Die drei Unternehmen Wirtz Druck, J.C.C. Bruns und MEDIAHAUS Walfort entwickeln in den Bereichen Journalismus, Preflight und Packaging entsprechende Dienstleistungsangebote – wir haben im Interview nach dem aktuellen Stand des Projektes gefragt.
Den Auftakt macht Markus Böhmer, Abteilungsleitung Druck / stellvertretender Betriebsleiter / Stab Digitalisierung, Wirtz Druck GmbH & Co. KG:
Für welchen Unternehmensbereich erarbeiten und erproben Sie Lösungsansätze im Kontext von BigData oder KI?
Wir entwickeln eine Lösung, die Druckdaten zukünftig automatisiert auf die Anforderungen der Versender analysiert. Aktuell müssen beispielsweise die Position des Adressfeldes, der Briefmarke oder Freimachfelder manuell überprüft werden. Das ist ein sehr zeitaufwendiger und auch fehleranfälliger Prozess. Zukünftig soll eine KI-Bilderkennung als lernendes Modul Fehler selbstständig erkennen. Das kann enorme Kosten, die durch falsches Porto entstehen, ersparen.
Wie ist der aktuelle Stand bei Ihrem Projekt?
Wir sind gerade dabei, unseren Workflow weiterzuentwickeln. Erste Ansätze mit einem exemplarischen Datenpool haben gute Ergebnisse gebracht und die Fehlererkennung hat funktioniert. Bei unseren komplex gestalteten Produkten sind noch ein paar Herausforderungen in der Praxis zu bewältigen. Daran arbeiten wir aktuell.
KI für die Druck- und Medienindustrie – eine Chance?
Ja, das denke ich schon. Zum Beispiel kann KI eine Möglichkeit sein, um im Vertrieb Bestellvorhersagen zu treffen, oder sie kann in der Kundenkommunikation angewendet werden. Allerdings sind die Bedürfnisse unserer Branche sehr unterschiedlich und Lösungen müssen individuell sein.
Das Kurzinterview ist erschienen im Magazin Nutzen 2/2020, im Regionalteil des VDM Nord-West. Hier gehts zur kompletten Ausgabe.